Die Republik Türkei liegt mit etwa drei Prozent ihres Staatsgebietes in Europa und mit etwa 97 Prozent in Kleinasien. Sie grenzt im Norden an das Schwarze Meer, im Nordosten an Georgien und Armenien, im Osten an den Iran, im Süden an den Irak, an Syrien und an das Mittelmeer, im Westen an das Ägäische Meer und Griechenland und im Nordwesten an Bulgarien.
Fläche: 779.452 km².
Klimainformationen:
Auf Grund der geografischen Lage hat die Türkei kein einheitliches Klima.
Istanbul hat gemäßigtes Klima; heiße Sommer (gelegentlich bis 40°C), jedoch weht ständig ein frischer Wind vom Meer her. Die durchschnittliche Temperatur während der heißesten Monate Juli und August beträgt 28-30°C. Im Winter fällt das Thermometer hier fast nie unter 4°C, es ist nasskalt. Entlang der türkischen Riviera (von Antalya bis Iskenderun) herrscht fast das ganze Jahr über subtropisches Klima. Im Sommer ist die durchschnittliche Temperatur etwa 30°C, im Winter 12 bis 15°C. Das Landesinnere (Hochland von Anatolien und Thrakien) hat ein ausgesprochen kontinentales Klima: heiße Sommer (bis 40°C), kalte Winter (bis minus 28°C). Im Winter liegt oft länger als drei Monate Schnee. In Ankara beträgt die durchschnittliche Temperatur im Sommer 23°C, im Winter minus 5°C.
Beste Reisezeit:
Frühling, Sommer, Herbst.
Sprache:
Die Amtssprache ist Türkisch. Im Südosten des Landes wird teilweise kurdisch gesprochen, außerdem hört man mitunter Arabisch, Griechisch und Armenisch. In Städten und Touristenorten wird oft Deutsch gesprochen, daneben auch Englisch und Französisch.
Zeitverschiebung:
Mitteleuropäische Zeit (MEZ) + 1 Stunde.
Da auch in der Türkei die europäische Sommerzeit gilt, bleibt der Zeitunterschied immer erhalten.
Einreise für Deutsche:
Visumfrei für 90 Tage innerhalb eines Zeitraums von 180 Tagen. Notwendig sind: gültiger Reisepass (bei Flug auch gültiger Personalausweis), Rück- oder Weiterreisetickets (oder Kfz) sowie ausreichende Geldmittel.
Souvenirs:
In einem Bazar kann man neben allen Konsumgütern auch handwerkliche Arbeiten und Gebrauchsgegenstände finden. Zu den beliebten Kaufobjekten gehören Teppiche, Silberwaren, Schmuck und Lederwaren. Brillengestelle namhafter Firmen sind ebenso günstig wie Jeans, T-Shirts oder andere Baumwollprodukte. Handgeknüpfte Teppiche sind in türkischen Wohnungen echte Schmuckstücke, die selbstverständlich nie mit Schuhen betreten werden. Sie dienen auf dem Boden als Sitzgelegenheit für Gäste, die in türkischen Häusern immer willkommen sind. Ein typisches Andenken ist auch das “tavla” (Backgammon)-Spiel. Schöne Holzkästen lassen sich erwerben. Es gibt sehr schönen Gold- und Silberschmucke. Die Preise orientieren sich am Tagespreis für Gold bzw. Silber. Da für die Verarbeitung nur wenig berechnet wird, ist der Schmuck deutlich günstiger als in Deutschland. Es fehlt oft der in der Türkei nicht obligatorische Goldstempel.
Sehenswertes:
Istanbul – Eine Städtereise nach Istanbul führt in eine lange und reiche Vergangenheit, war doch die Stadt, die Europa und Asien verbindet, Hauptstadt dreier Weltreiche: des Römischen Reiches (Byzanz), des Byzantinischen Reiches (Konstantinopel) und des Osmanischen Reiches (Istanbul). Als einzige Stadt auf unserem Globus erstreckt sie sich über zwei Kontinente. Aus dem Stadtbild ist heute besonders die osmanische Zeit nicht mehr wegzudenken. Die Silhouette der Stadt ist durch Kuppeln und Minarette bestimmt. Daneben zeigt sich aber auch die Widersprüchlichkeit Istanbuls. Herrscht im Stadtteil Fatih ein traditionell orientalisches Leben, zeigen die modernen Shopping Malls eher das Bild einer westlichen Stadt. Istanbul hat zahlreiche, höchst interessante Sehenswürdigkeiten. Die Schwierigkeit für Touristen besteht darin, dass man sich in ein paar Tagen gar nicht alles anschauen kann, was Istanbul zu bieten hat. Darum sollte man eine Auswahl treffen und sich Zeit für seine Präferenzen nehmen! Die berühmtesten Attraktionen der Stadt sind zweifelsohne die Hagia Sophia, das wohl symbolträchtigste Bauwerk Istanbuls, die Sultan Akmet Camii oder Blaue Moschee sowie die Hohe Pforte und der Topkapi-Palast als Ausdruck des osmanischen Reiches. Zahlreiche Museen wie das Archäologische Museum, das Museum für türkische und islamische Kunst sowie das Topkapi-Palast Museum bieten einen anschaulichen Einblick in die Geschichte und Kultur der Stadt.
Wer es lieber etwas ruhiger und weniger überlaufen möchte, sollte durch das “frömmste” Viertel Istanbuls, das Eyüp Viertel, oder durch das kosmopolitische Viertel Galata schlendern. Sehenswerte Geheimtipps sind auch das Chora Kloster im Stadtteil Kariye mit seinen wertvollen Mosaiken, der Versunkene Palast (Yerebatan Sarayi) in der Nähe des Sultan-Ahmed-Parks, eine riesige Zisterne aus dem 6. Jahrhundert und der Beylerbeyi Palast (am “asiatischen Pfeiler” der 1973 erbauten Bosporus-Brücke), in dem die Sultane im ausgehenden 19. Jahrhundert lebten.
Am Bosporus boomt die Wirtschaft, hier herrscht reger Handel. Istanbul ist daher auch eine Einkaufsstadt, in der man besonders gut traditionelles Kunsthandwerk einkaufen kann. Zu den beliebtesten Einkaufszentren gehören Kapali Carsi, ein in der Altstadt gelegenes Labyrinth von Ladenstraßen und die orientalischen Basare. Neben dem Großen Basar ist der kleine Gewürzbasar, auch Ägyptischer Basar genannt, für eine Shopping-Tour sehr zu empfehlen. In den letzten Jahren ist die Millionen-Metropole enorm gewachsen und mehr als die Hälfte der Menschen lebt in Vierteln, die nicht durch staatliche Planung entstanden sind. Wenn der Tourist davon auch wenig merkt, lassen sich die Folgen dieser Entwicklung nicht immer verbergen: Luftverschmutzung, Wassermangel und eine schlechte Wasserqualität, Lärm, Müllprobleme und Verkehrschaos. Wem dies zu viel wird, kann Ruhe und Entspannung in den Wäldern und an den Stränden der näheren Umgebung Istanbuls finden.
Nordägäis – Izmir – Pergamon – Troja
Die Nordägäis mit der Stadt Izmir bietet ein breites Reiseangebot, das von weltbekannten Ausgrabungsstätten wie Troja und Pergamon bis hin zu türkisch geprägten Ferienzentren wie Akçay, Ayvalik oder Faço reicht. Im Hinterland liegt die osmanisch geprägte Stadt Manis und die Münzstadt Sardes. Izmir, die größte Hafenstadt der Türkei, liegt in einer halbmondförmigen Bucht an der ägäischen Küste. Die Stadt war und ist der Ausgangspunkt für Reisen zu den bekannten historischen Stätten. Für Shopping-Freunde ist der Bazar der Stadt vor allem wegen seiner Gold- und Schmuckläden einen Besuch wert. Bevor man in den umliegenden Orten Ausschau hält, sollte man Izmir einmal von oben betrachten. Die Festung Kadif Kale (Samtburg) bietet einen großartigen Blick auf die Stadt und den Hafen. Die zweite berühmte Ausgrabungsstätte in der Nordägäis, Troja, liegt ca. 317 km vom Izmir entfernt. Troja ist wohl die bekannteste türkische Ausgrabungsstätte. Dies liegt nur zum Teil an der “Ilias” von Homer (Troja hieß bei den Griechen “Ilion”) – insbesondere für Deutsche wurde Troja bekannt duch den Hobbyarchäologen Heinrich Schliemann. Schliemann fand den legendären Schatz des Priamos, der sich heute in russischem Besitz befindet. Troja besteht aus nicht weniger als neun Siedlungsschichten. Der älteste Bau war eine Burg aus den Jahren 3000-2600 v. Chr. In der zweiten erweiterten Siedlung, die 2300 v. Chr. durch einen Brand zerstört wurde, lebten ca. 3 000 Menschen. Aus dieser Zeit sind wertvolle Funde erhalten, u.a. der Schatz des Priamos. Es folgen Phasen von mehr ärmlichen Siedlungen. Das “Ilion” Homers, in der Schicht 7a, wurde nach 1300 v. Chr. erbaut und um 1200 v. Chr. ebenfalls von einem Feuer vernichtet. Dies stimmt mit der Sage um den Trojanischen Krieg und der Einnahme Trojas von den Griechen überein. Im Anschluss folgten weitere Siedlungen, deren letzte mit dem Goteneinfall 262 n. Chr. zerstört wurde. In dieser letzten Stadt, bei der eine Unterstadt eingegliedert wurde, lebten 40 000 Menschen. Der Ausgrabungshügel ist täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet, vor Ort sind Schautafeln angebracht, Videos geben eine Einstimmung auf den Rundgang. Die wertvollsten Funde von Troja sind allerdings in den Museen von Istanbul und Çanakkale zu sehen.
Südägäis
An der Südägais liegen die weltberühmten Ruinen von Ephesus, die Städte Priene (mit ihrer fantastischen Lage über der Schwemmlandebene des Büyük Menderes) und Milet mit dem imposanten Theater sowie der Tempel von Didyma. Es gibt aber auch viele traumhafte Sandstrände und einige befinden sich abseits der Touristenzentren, so zum Beispiel die Dotça-Halbinsel, Ören östlich von Bodrum und die Karaburun-Halbinsel. An der Küste entlang ziehen sich außerdem viele kleine Buchten, die wegen fehlender touristischer Infrastruktur noch weitgehend unberührt sind.
Lykien
In der Region Lykien sind neben schönen Stränden hauptsächlich die von dem Volk der Lykier hinterlassenen Gräber sehenswert. In Fethiye, das auch durch seine beeindruckende Lage viele Touristen anzieht, können lykische Felsgräber im Osten der Stadt besichtigt werden. Steinsarkophage sind überall im Ort verstreut zu entdecken. Neben der Kultur kommen im Olympos-Nationalpark zwischen Finike und Antalya auch Naturliebhaber auf ihre Kosten. Er bietet neben den Ruinenstädten Phaselis und Olympos auch das mächtige Massiv des Tahtali Dagi (im Altertum Olympos genannt), dichte Wälder und schöne Meeresbuchten. Wanderer können in der dünn besiedelten Landschaft längere Spaziergänge unternehmen und sich dann an stillen Buchten oder am Strand von Olympos erholen.
Türkische Riviera
ng zu einer Hochburg des türkischen Badetourismus entwickelt hat. Besucher, die sich für Basars interessieren oder landestypische Souvenirs kaufen möchten, sollten einen Besuch in Antaky, dem früheren Antiochia, nicht versäumen.
Segeln
Die abwechslungsreiche türkische Küste ist mit ihren unzähligen Buchten, Inseln und küstennahen Ruinenstätten für Segler wie geschaffen. Die Küste ist manchmal bis zum Ufer mit Pinien gesäumt, manchmal von schroffen Felsen umgeben. Besonders zwischen Izmir und Antalya ist die Küste reich an kleinen Buchten und Meeresarmen, die zum Ankern einladen. Die Wassertiefe an der türkischen Küste beträgt allgemein 10-12 Meter, gefährliche Riffe sind auf jeder Seekarte vermerkt. Windverhältnisse: In der mittleren und südlichen Ägäis weht um die Mittagszeit ein Wind aus nordwestlicher Richtung. Dieser “Meltem” legt sich meist über Nacht. Es gibt selten Tage mit wenig Wind. Im Gebiet des Golfs von Antalya wechseln sich See- und Landbrisen aus süd- bis südwestlicher bzw. nördlicher Richtung ab. Nord- und Westwinde im Frühling, Südwinde im Herbst und Winter. Auskunft: Verband der Yachtbetreiber (Yat Isletmeleri Dernegi), Eski Cesme Mak.
Türkische Thermalbäder
Es gibt in der Türkei über 1.000 Thermalquellen. Die größte Thermalschwimmhalle der Türkei liegt zehn Kilometer westlich von Izmir (Balcova). Das Wasser (62°C) ist für Trink- und Badekuren geeignet, wirkt schmerzstillend und krampflösend und hilft bei rheumatischen und gynäkologischen Beschwerden. Die Quelle von Balikli Cermik, 17 km nordöstlich von Sivas, enthält Fische, die bei Hauterkrankungen, besonders Schuppenflechte.