Karlsbad
Heute gehört Karlsbad zu den bekanntesten Kurstädten in ganz Europa. Die Quellen entspringen einer Tiefe von 2000 m. Sie enthalten etwa 6 g gelöste Salzen in jedem Liter. Alle Quellen haben ähnliche chemische Struktur, unterscheiden sich nur in der Menge der einzelnen Komponenten, mit der Temperatur und mit der Quantität CO2.
Alle, für die Trinkkuren genutzten Thermalquellen findet man in den fünf Karlsbader Kolonnaden.
Folgende Krankheiten können hier geheilt werden:
– Leberkrankheiten
– Erkrankungen der Gallenblase
– Magenkrankheiten
– Bauchspeicheldrüsekrankheiten
– Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre
– Darmverstopfung
– Entzündung des Dickdarmes
– Zuckerkrankheit
– Fettleibigkeit
– Gicht
– Harnröhrekrankheiten
– verschiedene Allergien
1.Sprudel (Vrídlo): Eine der Quellen ist der bekannte „Sprudel“, ein Geysir, dessen Fontäne durch den hohen Druck bis zu einer Höhe von 12 Metern in der Sprudelkolonnade empor schießt.
Das Wasser des „Sprudel“ ist das einzige, was für Badekuren über Leitungen den Kureinrichtungen zugeführt wird. Die höchste Temperatur des Wassers ist 73,6 °C. Das Wasser ist zu heiß für die meisten Kurgäste, deswegen wird es bis zu 30-50 °C gekühlt.
2.Quelle Karls IV: Laut einer alten Sage heilte genau bei dieser Quelle der Kurgründer Kaiser und König Karl IV. selbst seine betroffenen Glieder. Über dem Quellenbecken befindet sich das Relief von der „Entdeckung der Quellen”. Die Heilfähigkeiten dieser Quelle trugen vielleicht zu der Entscheidung Karls IV. bei, ein Kurbad hier zu errichten. Die Temperatur des Wassers ist 64 °C.
3.Obere Schlossquelle (Pramen Zámecký horní): Die Temperatur des Wassers ist 50 °C. Die Quelle befindet sich in der Schlosskolonade.
4.Marktquelle (Pramen Tržní): Die höchste Temperatur des Wassers ist 62 °C und mit niedrigem CO2-Gehalt. Die Quelle ist seit der Entdeckung (1838) einige Male verschwunden und wieder erschienen. Es wurden einige Bohrungen durchgeführt, dank deren die Quelle von den Kurärzten auch heute verschrieben werden kann.
5.Mühlbrunnen (Pramen Mlýnský): Die Quelle war bereits im 16. Jahrhundert bekannt, als sie für Kurbäder verwendet wurde. Über dem Quellenbecken befindet sich eine Marmorplatte mit dem ursprünglichen lateinischen Text der „Ode an die Sprudel” aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts vom tschechischen Humanisten Bohuslav Hasistejnsky. Das Wasser des Mühlbrunnens konnte früher in fast in allen tschechischen Apotheken gekauft werden. Die Temperatur des Wassers ist 53 °C.
6. Rusalka-Quelle (Pramen Rusalka): Die Temperatur des Wassers ist mehr als 60 °C. Seit dem 16. Jahrhundert bis zum Jahr 1945 trug sie den Namen Nový pramen (Neue Quelle). Die ihrer Zeit beliebteste Quelle verfügte sogar über eine eigene Kolonnade, die Neubrunne nkolonnade. Diese wurde später umgebaut und umbenannt in Mühlbrunnenkolonnade.
7. Fürst-Wenzel-Quellen (PramenKníže Václav I und II): Die Temperatur des Wassers ist 60 und 65 °C Im Jahre 1784 erschien eine Quelle heißen Wassers unter einem Felsen, der bis in den Fluss
Teplä reichte. Die Quelle hieß in der Vergangenheit Bernards Quelle nach dem nahen Felsen des hl. Bernards. Die Quelle wird in zwei Quellentöpfe herausgeleitet. Die Quelle I befindet sich direkt in der Mühlenkolonnade, die Quelle II vor der Kolonnade gegenüber dem Orchesterpodium. Das Wasser dieser Sprudel wurde zur Erzeugung vom Karlsbader Heilsalz genutzt. Am Ende des 18. Jahrhunderts konnte sie mit ihrer Stärke und Kraft angeblich mit der Quelle Vrídlo verglichen werden.
8. Libussa-Quelle (Pramen Libušin): Die Temperatur des Wassers ist 62 °C. Diese Quelle wurde das erste Mal am Ende des 19. Jahrhunderts beim Bau der Mühlbrunnenkolonnade im Keller unter der Orchesternische aufgefangen. Ursprünglich wurde sie Quelle Elisabeths Rosen genannt. Sie entstand durch Verknüpfen von vier kleineren Quellen.
9. Freiheitsquelle (Pramen Svoboda): Die Temperatur des Wassers ist 65 °C. Die Quelle wurde im Jahre 1865 beim Bau des Gebäudes vom Kurhaus III entdeckt, das in ihrer unmittelbaren Nähe steht. Kurz danach wurde ein hölzerner Pavillon über ihr errichtet. Früher hieß sie Lázenský (Kurquelle) und später trug sie den Namen von Franz Joseph I. Die Quelle befindet sich zwischen Bad III und der Mühlenkolonnade.
10. Parkquelle (Pramen Sadový): Die Temperatur des Wassers ist 40 °C. Die Quelle wurde Mitte des 19. Jahrhunderts beim die Fundamentbau des Militärkurhauses entdeckt und wurde im Innenhof des Kurhauses gefasst.
Marienbad:
Marienbad ist der zweitgrößte westböhmische Kurort und das Erholungsgebiet in der Tschechischen Republik. Gelegen in einem malerischen Tal umgeben von herrlichen Parkanlagen und bewaldeten Bergen. Das historische Stadtzentrum umgibt die feine gusseiserne Kolonnade und berühmte Kreuzquelle mit einer Rotunde. In der Nähe befindet sich die ” Singende Fontäne”, eine Faszination aus Wasserspielen, Licht und Musik. Die schönen Parks, die prächtige Architektur, das reiche kulturelle und sportliche Leben, der Komfort, die befreiende Kuratmosphäre und individuelle Betreuung – das alles, kann jeder Gast in dieser schönen Stadt finden.
Marienbad wurde durch seine heilsamen mineralischen Quellen, welche für Trinkkuren, Bäder und Inhalationen benutzt werden berühmt. Die lokalen Behandlungsmethoden beinhalten die aktive Nutzung des trockenen Kohlendioxids, Gasinjektionen, Schlamm, Moor und Torf. In Marienbad sprudeln mehr als 40 verschiedene Mineralquellen, die dank ihrer chemischen Zusammensetzungen außergewöhnlich sind und für verschiedene Heilkuren verwendet werden. Sie werden für folgende Behandlungen genutzt:
Sie werden für folgende genutzt:
– Onkologische Krankheiten
– Krankheiten des Kreislaufsystems
– Krankheiten des Verdauungssystems
– Krankheiten Aufgrund von Stoffwechsels- und Hormondrüsenstörungen
– Nichttuberkilose Krankheiten der Atemorgane
– Nervenkrankheiten
– Krankheiten des Bewegungsapparats
– Krankheiten des Harnsystems
– Gynäkologische Erkrankungen inkl: Behandlung von Unfruchtbarkeit
1. Kreuzquelle (Krížový pramen): In der Umgebung wurde im Jahre 1808 die erste Kursaison Marienbads eröffnet. Der Kreuzbrunnen wird nach einem aus Holz gezimmerten Kreuz, das neben dem Brunnen stand, benannt. Hat abführende Wirkungen. Wird als Trinkkur bei Verdauungserkrankungen verwendet.
2. Ferdinandquelle (Ferdinanduv pramen): Nach den ältesten schriftlichen Urkunden, die bekannt sind, handelt es sich um die schon im 16. Jahrhundert erwähnten Úšovické (Auschowitz) – Quellen, die später als Ferdinandquellen benannt wurde. Die Ferdinandquellen werden für Trinkkuren und werden zum Abfüllen und Vorbereitung der Kohlendioxydbäder genutzt. Das Wasser wird auch zum Verkauf als Mineralwasser „Excelsior“ verwendet.
3. Waldquelle (Lesní pramen): Die Quelle war schon sehr lange bekannt und schon im Jahre 1683 in einem Plan von der Umgebung eingezeichnet unter dem Namen Schneidsäuerling. Es handelt sich bei dem Wasser um einen Hydrogenkarbonat-Sulfat-Natrium-Magnesium Eisenhaltigen Sauerbrunnen.Die Quelle wird vor allem bei Atemwegserkrankungen für Trinkkuren genutzt und zum Gurgeln direkt beim Quellenaustritt.
4. Rudolfquelle (Rudolfuv pramen): Im Jahre 1902 wurde die Rudolfquelle neu erfasst und an mehrere kleinere Quellen aus der Umgebung angeschlossen. Sie wurde nach dem Kronprinzen und dem Thronfolger von Franz Josef I. – Rudolf (1858 – 1889) – benannt. Die Quellen Rudolf I. und II. werden zu Mineralwasserbädern genutzt. Das Wasser der Quelle wird als Hydrogenkarbonat-Natrium-Magnesium-Eisenhaltiger Sauerbrunnen bezeichnet. Die Quelle wird bei Erkrankungen der Nieren und Harnwege verwendet.
5. Ambrosius quelle (Ambrožuv pramen): 1766 wurde die Ambrosiusquelle zum ersten Mal namentlich von Johann Josef Zauschner erwähnt. Die Ambrosiusquelle ist ähnlich wie die Rudolfquelle und wird bei Harnwegeerkrankungen verwendet. Das Wasser wird einerseits zum Trinken benutzt, anderseits wird es auch für Kohlendioxydbäder benutzt.
6. Karolinaquelle (Karolinin pramen): Die Quelle wurde 1870 zu Ehren der Ehefrau vom damaligen Kaiser Franz I. benannt. Sie hieß Karolina Augusta. Das Wasser hilft bei Erkrankungen der Nieren und Harnwege, Erkrankungen der Atemwege, Erkrankungen des Bewegungsapparates und Krankheiten des Verdauungsapparates.
7. Marienquelle (Mariin pramen): Die Marienquelle sprudelt in der Nähe des Zentralbades. In Wirklichkeit ist es ein mächtiges Gassprudeln (99,7 % CO2), welches sich im Oberflächenwasser sekundär auflöst. Wegen ihrem charakteristischen Geruch nach Spuren von Schwefelwasserstoff wurde sie „Der Stänker” genannt.Vor allem das enthaltene Kohlendioxid wird für Gasinjektionen und Gaspackungen verwendet.
Franzensbad:
Die Kurstadt Františkovy Lázně (Franzensbad) ist der kleinste Kurort des „Westböhmischen Bäderdreiecks”. Windschützende Erz-, Fichtelgebirge und die großen Parkanlagen bewirken ein mildes und gesundheitsförderndes Klima. Alle Wege führen durch gepflegte Kurparken, die für eine ruhige und gemütliche Atmosphäre sorgen. Durch die günstige Lage nahe der deutschen Grenze ist Franzensbad auch touristisch ein sehr attraktiver Ort. Franzensbad ist einzigartig wegen seiner 24 Mineralquellen mit einem hohen Gehalt von Kohlendioxid und Schwefel-Eisenhaltigen Moor. Schon zu Zeiten der Monarchie war Franzensbad als das „erste Moorbad der Welt“ bekannt . Es bietet sich an, die heilende Wirkung der Mineralquellen, des schwefel- und eisenhaltigen Moores sowie der natürlichen Gasquellen in Form von verschiedenen Bädern, Packungen und Massagen bei Behandlungen von Gefäß- und Herzkrankheiten sowie von Bewegungsstörungen und Frauenleiden auszuprobieren. Die Franzensbader Wasser sind sogenannte kalte schwefelhaltige, alkalische Säuerlinge. Die Durchschnittstemperatur beträgt 11 Grad, der durchschnittlicher Gehalt an Kohlendioxid 2,5 g pro Liter.
1. Franzensquelle (Františkuv pramen): Diese ist die älteste und bekannteste Quelle. Sie wurde bereits vor 1400 bekannt und ist 1793 gefasst worden. Benannt wurde sie nach dem ersten österreichischen Kaiser Franz I. Sie wird bei allgemeiner Körperschwäche in der Rekonvaleszenz, sowie bei leichten Verdauungsstörungen verschrieben.
2. Eisenhaltige Quelle (Železnatý pramen): Die Quelle mit dem höchsten Eisengehalt wurde 1863 entdeckt und in Betrieb genommen. Es handelt sich um einen eisenhaltigen Säuerling von ausgezeichnetem Geschmack. Es wird bei Müdigkeit und allgemeinen Erschöpfungszuständen als Trinkkur angewendet.
3. Salzquelle (Solný pramen): Die Quelle wurde 1819 in Betrieb genommen. Die Salzquelle entspringt in der Kolonnade der Salz- und Wiesenquelle. Bewährt bei chronischen Katarrhen der oberen Atemwege.
4. Wiesenquelle (Lucní pramen): Die Quelle wurde 1823 in Betrieb genommen und wird in der Kolonnade der Salz- und Wiesenquelle ausgegeben. Es ist eine sehr wohlschmeckende Heilquelle.
5. Sophie Quelle (Pramen Žofie): Sie wurde 1885 entdeckt und entspringt hinter der Kolonnade der pramen Natalie (Natalia Quelle). Das Wasser wird zur Trinkkur bei Krankheiten der Niere und Harnblase eingesetzt.
6. Natalia Quelle (Pramen Natálie): Die Quelle wurde 1878 entdeckt. Das Wasser wird in der gleichnamigen Kolonnade, einem Badehaus von 1880, ausgegeben. Sie hat einen sehr angenehmen und erfrischenden Geschmack.
7. Palliardi Quelle: Die Quelle wurde im Jahre 1870 entdeckt. Das Wasser ist ein erfrischend schmeckender Säuerling und soll das leckerste Wasser von allen sein. Es hilft bei Verdauungsstörungen und Entzündung der Magenschleimhaut.
8. Glauber I, II und III: Diese Quelle wurde 1919/20 entdeckt und entspringt im Pavillon beim Schwanensee. Wird erfolgreich bei Magen und Darmkatarrhen angewendet.
9. Glauber IV (Dvorana Glauberovych pramenü): Die Quelle wurde 1919 in Betrieb genommen und entspringt in der Halle der Glauberquellen. Es ist die Heilquelle mit dem weltweit grösstem Glaubersalzgehalt.
10. Sonnenquelle (Slunecní pramen): Sie wurde 1936 entdeckt und entspringt in der Nähe vom Schwanensee. Das Wasser hat eine mild abführende Wirkung.
11: Stanislav Quelle (Pramen Stanislav): Liegt im nördlichen Teil des Stadtparks hinter der katholischen Kirche beim kleinen See. Sie wurde im Jahre 1981 erbohrt. Besitzt leicht Verdauung fördernde Wirkung.
Quelle: Spa Travel